Oma, Opa & Schildi
Das Haarwuchsmittel

(1. Seite im Wimmelbuch - Wimmelgeschichten)

Opa Ludewig und Oma Elisabeth schauen sich schmunzelnd an, sie sind frisch verliebt und schweben immer noch auf Wolke 7. Immerzu halten sie Händchen und kichern verschossen. Erst vor Kurzem haben die beiden sich auf der schönen Insel Helgoland nach einer sehr langen Zeit wieder getroffen und sind seitdem unzertrennlich. Dieses Mal haben sie sich gemeinsam auf den Weg bis in den hohen Norden gemacht. Nicht fehlen darf natürlich Schildi, die Schildkröte von Opa. Ludewig war schon einmal in St. Peter-Ording und möchte Elisabeth unbedingt die schönsten Ecken der Gemeinde zeigen. Sie starten ihren Ausflug im Ortsteil Dorf, schlendern die Dorfstraße entlang und besuchen den Wochenmarkt. Auf dem Marktplatz angekommen erklärt Ludewig seiner Elisabeth gerade, was es mit der Statue auf sich hat: „Das sind Jan und Gret, die einen Aal und Krabben fangen...“ Da ertönt die Stimme eines Marktschreiers: „Einfach Wunderhaar! Seid wunderhaar zueinander! Tretet näher und schaut euch das haarliche Wundermittel an!“ Mmh, was das wohl ist? Es weckt auf jeden Fall Opas Neugier. Er hat schon länger kaum noch Haare auf dem Kopf und träumt von seiner schönen Haarpracht von früher. Oma sagt liebevoll: „Mich stört deine Glatze nicht und du hast dich doch längst daran gewöhnt.“ Dennoch probiert Opa das Haarwuchsmittel aus. (Bitte umblättern)

 

(2. Wimmelseite - Seebrücke)

„Naja, mal sehen, was du dir da hast aufschwatzen lassen, mein Liebling.“, sagt Elisabeth skeptisch. „Abwarten“, erwidert Ludewig voller Vorfreude, „jetzt zeige ich dir erst einmal die berühmte Seebrücke. Sie ist über 1.000 Meter lang, so können wir ganz gemütlich zum Strand spazieren.“ Nach einer kleinen Pause auf einer behaglichen Bank schlendern die drei weiter, als Oma ganz verzückt zu Opa schaut, „Ludewig, deine Haare, sie wachsen.“ Erfreut fährt sich Opa durch die ersten Haarsträhnen auf seinem Kopf und kann von dem Gefühl der Haare zwischen seinen Fingern gar nicht genug bekommen. Da sind tatsächlich weiße Haarbüschel, die aus seiner Glatze sprießen. (Bitte umblättern)

 

(3. Wimmelseite - Ebbe)

Nach dem langen Spaziergang mit der freudigen Erkenntnis, dass das Haarwuchsmittel wirklich ein Wundermittel ist, gönnen sich die beiden einen duftenden Kakao und eine frisch gebackene Waffel mit heißen Kirschen, Vanilleeis und Sahne auf der Terrasse der Strandbar. (Bitte umblättern)

 

(4. Wimmelseite - Flut)

So langsam steigt das Wasser unter ihnen und die Flut kommt näher. Das nutzen die beiden mit Schildi aus und genießen den Blick von dem Pfahlbau über das bunte Treiben am Strand und im Meer. Opa läuft dabei etwas schwerfällig über den Steg. Seine inzwischen langen weißen Haare, die meterlang gewachsen sind, werden doch ziemlich schwer. „Liebling, deine Haare hören nicht mehr auf zu wachsen, was machen wir denn jetzt? Am Ende passt du nicht mehr ins Auto und auf die Fähre für unsere Heimfahrt nach Helgoland?“, sagt Oma etwas besorgt. Und auch Opa fragt sich: „ Was habe ich mir dabei nur gedacht, wo soll das noch hinführen?“ (Bitte umblättern)

 

(5. Wimmelseite - Erlebnis-Promenade)

Aber so einfach lassen sich die beiden ihre gute Laune an dem sonnigen Ausflugstag nicht verderben. Sie haben noch einiges vor und wollen St. Peter-Ording weiter erkunden. Entlang der Erlebnis-Promenade schlendern sie mit Schildi vorne weg Richtung Aussichtsplattform. Opa genießt die vielen bewundernden Blicke auf seine Haarpracht. So viel Aufmerksamkeit hat er lange nicht bekommen, das schmeichelt ihm sehr. Oder sind es doch verwunderte Blicke, dass eine sonst so langsame Schildkröte zwei ältere Menschen hinter sich her zieht? Und hast du entdeckt, wofür Mona und Lisa den langen Haarschweif von Opa nutzen? (Bitte umblättern)

 

(6. Wimmelseite - Erlebnis-Hus am Deich) 

Heute ist es kühler, der Wind weht Opa durch sein langes Haar. Auch davon lassen sich die beiden nicht beirren, sie wollen das Erlebnis-Hus und die weite Aussicht über die Dünen von ganz oben genießen. Als sie an der Rutsche vorbei fast oben angekommen sind, spürt Opa ein paar Tropfen auf seiner Haut und sagt zu Oma: „Oh, ich habe den Schirm zuhause vergessen, aber wir sind ja nicht aus Zucker, obwohl du so süß wie Zucker aussiehst mit deinem schönen Hut.“ Oma muss lächeln und wird ein wenig rot um ihre Nase, da schaut sie Opa erschrocken an. „Was ist los, habe ich etwas zwischen meinen falschen Zähnen?“, fragt Opa. „Nein, aber deine Haare…“, stottert Oma, „sie lösen sich auf.“ Opa Ludewig fährt sich mit der Hand an den Kopf, da ist nichts mehr, nur noch seine glatte Glatze. Der Regen hat doch tatsächlich seine lange Mähne verschwinden lassen. „Na das war wohl nichts mit dem haarlichen Wundermittel“ erwidert Opa und muss laut lachen. Oma lässt sich sofort anstecken und lacht herzlich mit. Feste drücken sie die Hand vom anderen und geben sich ein liebevolles Küsschen. (Bitte umblättern)

 

(7. Wimmelseite - Das große Strandrennen)

Nach dem haarigen Erlebnis spazieren die zwei glücklich und noch ein bisschen verliebter die Promenade entlang. Da entdeckt Oma ein Plakat mit dem Hinweis auf ein Festival am Strand und die Veranstaltung eines großen Strandrennen. Erfreut schaut sie zu Opa, der verwundert erwidert: „Was ist denn los, warum guckst du mich so an, wachsen mir wieder Haare auf dem Kopf?“ „Nein“, sagt Oma, „zum Glück nicht, aber mir ist da eine Idee gekommen. Ich bin doch früher als kleines Kind so gerne Seifenkiste gefahren, sollen wir nicht spontan an dem Strandrennen teilnehmen?“ Opa überlegt kurz, dann zieht sich auch ein Lächeln durch sein Gesicht: „Oh wie wunderhaar, was für eine tolle Idee. Wir können deinen Rollstuhl umbauen, als ehemaliger Lokführer der Wuppertaler Straßenbahn kenne ich mich mit schnellen Fahrzeugen bestens aus.“ Gesagt getan, die Sonne steht schon ganz tief am Himmel und es ist einiges los auf dem Festival. Da macht sich Elisabeth mit ihrem umgebauten Rollstuhl und einem extra Sitz für Schildi auf den Weg zum Start der Rennstrecke. Schnell wie der Blitz nimmt sie jede Kurve und rast mit hoher Geschwindigkeit in Ziel, wo sie bereits vom jubelnden Opa erwartet wird. Na wenn das nicht mal ein aufregender Ausflug nach St. Peter-Ording war! Da kommen die drei bestimmt bald wieder zu Besuch.

 

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